Eine zentrale Forderung unserer Initiative ist die Umgestaltung der Plätze Rixdorfs – für mehr Nachbarschaft, für mehr Leben auf der Straße und weniger Lärm und Abgase. Der Karl-Marx-Platz ist einer der zentralen historischen Plätze, die den Richardkiez mit der Karl-Marx-Straße verbindet. Zudem gehört die Route Thomasstraße – Karl-Marx-Platz – Richardplatz zu den übergeordneten Fußgängerrouten Berlins. Er stellt für viele Menschen den Weg zum Einkaufen, zum ÖPNV, zum Körnerkiez oder dem Tempelhofer Feld dar. Andersherum betrachtet ist er das Tor nach Rixdorf, das von der trubeligen Einkaufsstraße in den entspannten Richardkiez führen könnte. Könnte, insofern als diese Bindegliedfunktion zur Zeit sehr eingeschränkt ist.
Die Bürgersteige sind viel zu schmal und vollgestellt, die Fahrbahn für Radfahrende aufgrund der Enge und des Pflasters quasi nicht benutzbar und die Platzinnenfläche vom Richardkiez kommend nicht gut erreichbar. Kein Wunder, dass dort – trotz der Zentralität des Platzes und dem starken Bedürfnis der Anwohnerschaft nach öffentlichen Räumen in diesem Gebiet – sich kaum aufgehalten wird.
Obwohl es offiziell zur verkehrsberuhigten Zone um den Richardplatz gehört, schieben sich die Autos tags- und nachts durch die enge Gasse. Auch der Spielplatz an der Rixdorfer Schnalle ist stark lärmbelastet und auf den engen Bürgersteigen kommt es häufig zu Konflikten.
Die Initiative „Mehr Kiez für Rixdorf“ fordert daher die Umgestaltung des Platzes hin zu einem Ort des entspannten Miteinanders für alle. Wie der Platz aussehen könnte, hat Linda Reiners für uns visualisiert. Wir finden es wunderbar und hoffen, dass diese Vision des Platzes auch von Politik und Verwaltung vorangetrieben wird!