Hintergrund

Was ist das Problem?

Rixdorf liegt zwischen zwei Hauptverkehrsachsen und wird als Abkürzung missbraucht. Ein Großteil des Verkehrs ist reiner Durchgangsverkehr, das heißt weder Start noch Ziel liegen in Rixdorf. Dieser produziert Lärm und Abgase, gefährdet insbesondere Kinder und Senior*innen und belastet die Gesundheit und das Wohnumfeld aller Anwohner*innen. Der Kiezcharakter geht dadurch verloren.

Was wollen wir?

Wir wollen, dass Rixdorf zu einem lebendigen, lebenswerten Ort für alle wird. Reine Appelle und Verkehrszeichen wirken nicht. Daher fordern wir bauliche Maßnahmen der Verkehrsberuhigung, um die starken Belastungen durch die Durchgangsverkehre zu vermindern. Historische Plätze sollen wieder zu neuem Leben erweckt werden. Schüler*innen sollen eigenständig und sicher ihren Schulweg zurücklegen können.

Welche baulichen Maßnahmen können Durchgangsverkehre verhindern?

Einfache Maßnahmen wie die Aufstellung von Pollern an ein paar zentralen Punkten könnten ausreichen, um die reine Durchfahrt durch den Kiez unattraktiv zu machen.Ziel muss sein, dass Navigationsgeräte eine Durchfahrt durch Rixdorf nicht mehr empfehlen. Die Zugänglichkeit von Gewerbe, Wohnungen und anderen Institutionen im Kiez muss natürlich erhalten bleiben.

Ist es nicht am Besten, wenn der Verkehr sich gleichmäßig über alle Straßen verteilt?

Dann wäre Stadt- und Verkehrsplanung überflüssig. Es gibt verschiedene Kategorien von Straßen abhängig von ihrer Bedeutung für den Verkehr. Rixdorf besteht nur aus Straßen der untersten Kategorie zum Teil sogar ausgewiesen als verkehrsberuhigte Zone- sie haben daher keine übergeordnete Bedeutung für den Verkehr. Deswegen gibt es auch keine Zebrastreifen und Ampeln innerhalb des Kiezes, da planerisch davon ausgegangen wird, dass diese Straßen keine Durchfahrtsstraßen mit hohem Verkehrsaufkommen sind (anders als die Saalestraße, die über Zebrastreifen und Ampeln verfügt). Auch die Enge der Straßen und die großflächige Ausstattung der Straßen mit Kopfsteinpflaster zeugen davon, dass sie sich nicht für Durchgangsverkehre eignen.

Warum sollte ich das als Gewerbetreibende*r unterstützen?

Über 80% der Wege unter 3 km werden nicht mit dem Auto zurückgelegt. Studien zeigen, dass die Erreichbarkeit mit dem Fahrrad und zu Fuß für Innenstadtbereiche von entscheidender Bedeutung ist. Lebendige Nachbarschaften stärken die lokalen Strukturen des Einzelhandels. Der reine Durchgangsverkehr nützt dagegen niemandem im Kiez.

Liegt das nicht an den Baustellen an der Karl-Marx-Straße und der A100?

Bereits bei der letzten Verkehrszählung 2002 war 50% des Verkehrs reiner Durchgangsverkehr. Die Echtzeit-Navigation leitet heute viel mehr Kfz als früher durch den Kiez. Zudem wachsen die Stadt und die Anzahl der PKW stark. Mit der Eröffnung des BER wird der Verkehr durch unseren Kiez nochmal stark zunehmen, wenn jetzt nicht gegengesteuert wird.

Was passiert jetzt?

Gemeinsam mit Anwohner*innen, Bildungseinrichtungen und Gewerbetreibenden wollen wir Überzeugungsarbeit leisten und die Politik zum Handeln bringen. Einen ersten Vorschlag für eine effektive und preiswerte Verkehrsberuhigung haben wir gemacht. Dafür wollen wir weiter streiten und suchen weitere Unterstützer*innen.

Wie kannst du dich einbringen?

Engagier dich bei uns, erzähl anderen von uns, oder zeig deine Unterstützung für uns durch ein Plakat in deinem Fenster. Welche Form der Unterstützung du auch wählst: Du erreichst uns unter:
info@mehr-kiez-rixdorf.de